Die Wjatkaerstaatlichenlandwirtschaftlichen Akademie
REFERAT
«Die weltweite Finanzkrise in Deutschland»
Erfüllte: Sawinych E.A
Den Beruf: die Finanzen und den Kredit
Die Gruppe: 220
Der Leiter: Zagoskina I.W
Kirov 2009
PLAN
1. Den Begriff, die Gründe und den Lauf der Finanzkrise. 3
2. Die Finanzkrise in Deutschland. 5
3. Folgen der Finanzkrise. 6
Die verwendete Literatur10
DieAnfügung11
1. Den Begriff, die Gründe und den Lauf der Finanzkrise
Die Finanzkrise ab 2007 ist eine Banken-, Finanz- und Wirtschaftskrise, die im Frühsommer 2007 mit der US-Immobilienkrise (auch Subprimekrise) begann. Die Krise ist Folge eines spekulativ aufgeblähten Wirtschaftswachstums in den USA und einer weltweiten kreditfinanzierten Massenspekulation. Die Krise äußerte sich weltweit zunächst in Verlusten und Insolvenzen bei Unternehmen der Finanzbranche und seit Ende des Jahres 2008 auch in der Realwirtschaft.
Eine lange Preissteigerungsphase im Immobilienmarkt hatte sich in den USA zu einer Immobilienblase entwickelt. Von dieser Spekulationsblase profitierte die amerikanische Volkswirtschaft, in der nach der Dotcom-Blase mit Aktiencrash aufgrund einer Niedrigzinspolitik der US-Zentralbank vermehrt in Immobilien investiert wurde.
Mit den fallenden Immobilienpreisen in den USA wurde die Finanzkrise akut. Gleichzeitig konnten immer mehr Kreditnehmer ihre Kreditraten nicht mehr bedienen, teils wegen steigender Zinsen, teils wegen fehlender Einkommen. Zunächst waren von diesen Problemen im Immobilienbereich in erster Linie Subprime-Kredite betroffen, die überwiegend an Kreditnehmer mit geringer Bonität vergeben worden waren.
Die Spekulationsblase platzte. Die Banken blieben auf ihren Krediten sitzen. Mehrere große amerikanische Banken wie Lehman Brothers, Versicherer wie AIG und große Automobilbauer wie General Motors und Chrysler mussten Konkurs anmelden oder von der Regierung gerettet werden. Die Subprimekrise veranlasste die US-Regierung, die Kontrolle über die beiden größten Hypothekenbanken der USA zu übernehmen. Es kam zu Kursstürzen an den globalen Aktienmärkten.
Weil durch den Weiterverkauf fauler Kredite (Verbriefung) diese in aller Welt verstreut waren, weitete sich die Krise durch die enge Verzahnung der Einzelwirtschaften und Finanzströme global aus. Die Krise erfasste zunächst hauptsächlich kleinere Banken, so dass das Ausmaß zunächst nicht so transparent war.[1]
Die Finanzkrise betraf in der Folge die ganze westliche Welt, aber auch die von ihr abhängigen Ökonomien wie China. Aufgrund der Verknappung der Liquidität von Banken äußerte sich die Krise unter anderem in Produktionssenkungen und Unternehmenszusammenbrüchen. Viele Unternehmen meldeten Konkurs an und entließen ihre Mitarbeiter, da die Banken ihnen keine Kredite gewährten oder zahlungsunfähig waren. In der Kette der Ereignisse kam es unter anderem zu einem massiven Rückgang des Welthandels und zu protektionistischen Tendenzen.[2]
Die Folge waren steigende Arbeitslosigkeit und beginnende Deflation. Die Staatsverschuldung vieler Länder steigt durch Konjunkturprogramme, ohne die jedoch noch größere Wirtschaftseinbrüche zu befürchten wären.
Die Subprimekrise gilt damit als Auslöser der Krise. Im Januar 2009 ging der Internationale Währungsfonds (IWF) von Abschreibungen auf US-Kredite und verbriefte Wertpapiere für das Bankensystem in Höhe von 2,2 Billionen US-Dollar aus. Im April 2009 erhöhte der IWF die geschätzten Verluste weltweit auf vier Billionen US-Dollar von insgesamt weltweit rund 58 Bio. Dollar an Schulden und Wertpapieren („loans and securities“). Eine Studie der Deutsche Bank Research beziffert die krisenbedingte Minderung des BIPs mit vier Billionen US-Dollar. [1]
2. Die Finanzkrise in Deutschland
Kaum ein Land hat so sehr unter dem Finanzcrash gelitten wie Deutschland. Auf dem Höhepunkt der Krise brach die Konjunktur um 6,9 Prozent ein - in Europa schrumpfte die Wirtschaft nur in Ungarn noch stärker. Länder wie Polen konnten laut einer Studie sogar kräftige Zuwachsraten verzeichnen.
Berlin - Die weltweite Finanzkrise hat Deutschland besonders hart getroffen. In keinem anderen europäischen Land außer Ungarn schrumpfte die Wirtschaft stärker. Dies berichtet die "Welt" unter Berufung auf eine Studie der Deka-Bank.
Die Bank untersuchte die Wirtschaftsleistung von weltweit 31 Staaten. Demnach brach die deutsche Wirtschaft zwischen dem ersten Quartal 2008 und dem ersten Quartal 2009 um 6,9 Prozent ein (siehe Tabelle 1).
Außerhalb Europas kamen manche Staaten aber auf ein noch größeres Minus. Weltweit ging das Bruttoinlandsprodukt in der Türkei, in Russland und Singapur am stärksten zurück. Im internationalen Vergleich liegt die Bundesrepublik daher auf Platz acht.
Untersucht wurde das Konjunkturminus jeweils auf dem Höhepunkt der Krise. So musste die türkische Volkswirtschaft Verluste von 14,2 Prozent hinnehmen, die russische Wirtschaft verlor zwischen dem dritten Quartal 2008 und dem zweiten Quartal 2009 elf Prozent.
Unter den großen Industriestaaten schrumpfte die japanische Wirtschaft zwischen Anfang 2008 und Anfang 2009 am stärksten - das Minus belief sich auf 8,3 Prozent. Dass Deutschland und Japan in der Tabelle so weit vorne liegen, "ist sicher keine Überraschung", sagte Deka-Bank-Chefvolkswirt Ulrich Kater dem Bericht zufolge. Beide Länder hingen extrem vom Export ab und seien deshalb besonders stark vom Einbruch der Weltnachfrage getroffen worden.
Dagegen konnten andere Staaten sogar deutliche Zuwachsraten verzeichnen. Dies gilt insbesondere für China und Indien. Aber auch in Europa gab es einen Gewinner: Die polnische Wirtschaft legte im untersuchten Zeitraum um immerhin 2,2 Prozent zu. [2]
3. Folgen der Finanzkrise
Das Wirtschaftwachstum wird wegen der internationalen Finanzkrise im kommenden Jahr nach Einschätzung der Bundesregierung deutlich geringer ausfallen als bislang angenommen. "Wir werden uns
Ähnlich äußerte sich Finanzminister Peer Steinbrück im Spiegel laut Vorabbericht: Für 2008 habe er keinen Anlass für eine Revision der Wachstumsprognose von 1,7 Prozent. "Aber 2009 dürfte deutlich schlechter werden als die bisher geschätzten 1,2 Prozent Wachstum."
Der CSU-Politiker Glos erwartet als Folge der Finanzkrise eine "Belastungsprobe für Deutschland". Die Bundesregierung will ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr am 16. Oktober aktualisieren.
Wie stark sich die Finanzkrise auf die deutsche Wirtschaft auswirkt, ist Steinbrück zufolge noch nicht absehbar. "Klar ist bislang nur: Die Zahlen werden schlechter. Wie schlecht, kann noch niemand seriös sagen." Er fügte hinzu, es gebe jedoch auch einige gegenläufige Entwicklungen. "Der Arbeitsmarkt entwickelt sich noch gut. Wir haben noch erfreuliche Steuereinnahmen", sagte der SPD-Politiker.
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt, dämpfte aber auch diesen Optimismus. Er erwarte, dass 2009 keine neuen Arbeitsplätze mehr geschaffen werden. Deutschland werde als exportorientierte Volkswirtschaft indirekt von der Finanzkrise in Mitleidenschaft gezogen, sagte Hundt der Bild am Sonntag. "Die Wirtschaft wird mit hoher Wahrscheinlichkeit 2009 langsamer wachsen als in den letzten Jahren. Der Beschäftigungsaufbau wird deshalb voraussichtlich nicht weitergehen."
Einer Umfrage des Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge macht sich auch unter den deutschen Unternehmen Pessimismus über die konjunkturelle Entwicklung breit. 60 Prozent von gut 500 im Auftrag der Wirtschaftswoche befragten Unternehmen rechnen mit einer längeren Flaute, 13 Prozent erwarten eine länger anhaltende Rezession. Dennoch planen die Firmen keine größeren Entlassungen, weil sie in den kommenden Jahren mit einem stärkeren Fachkräftemangel rechnen. [3]
Berlin (Reuters) - Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sieht Deutschland von der Finanzkrise nicht so stark getroffen wie von vielen befürchtet.
Der SPD-Politiker sagte am Dienstag im Bundestag dem Redetext zufolge, die Krise sei zweifellos das größte konjunkturelle Risiko auch für die deutsche Volkswirtschaft. Die Auswirkungen seien aber begrenzt. Zwar sei auch im Euroraum wie in den USA ein Anziehen der Kreditkonditionen zu verzeichnen. "Insgesamt ist das Kreditwachstum in Europa aber kaum beeinträchtigt", sagte er.
"Wir erleben gegenwärtig die größte Finanzmarktkrise aller Zeiten in den USA", sagte Steinbrück, der am Dienstag den Entwurf der Bundesregierung für den Bundeshaushalt 2009 in die parlamentarischen Beratungen einbrachte. "Erkennbar ist der Markt alleine nicht in der Lage und befähigt, spekulative Zügellosigkeit mit einem selbstzerstörerischen Charakter zu verhindern oder einzudämmen." Die Krise hatte über das Wochenende mit dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers einen neuen Höhepunkt erreicht.
Steinbrück sagte, es sei nicht auszuschließen, dass die deutsche Wirtschaft auch im dritten Quartal nicht wachse. Für das Gesamtjahr 2008 sei die Regierungsprognose von 1,7 Prozent aber weiter realistisch. Im kommenden Jahr dürfte das Wachstum schwächer ausfallen, von einer "anhaltenden Rezession" könne aber keine Rede sein. Zudem bekräftigte er das Ziel, dass der Bund 2011 ohne neue Schulden auskommen wird. [4]
Die verwendete Literatur
1. Die Finanzkrise [die elektronische Ressource]: http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzkrise_ab_2007#Deutschland
2. Die Finanzkrise [die elektronische Ressource]/Finanzkrise traf Deutschland besonders hart: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,647280,00.html
3. Folgen der Finanzkrisen [die elektronische Ressource]/Belastungsprobe für Deutschland: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/68/311986/text/
4. Folgen der Finanzkrisen [die elektronische Ressource]/ Folgen von Finanzkrise für Deutschland begrenzt: http://www.jurablogs.com/de/steinbrueck-folgen-von-finanzkrise-fuer-deutschland-begrenzt
Die
AnfügungA
Tabelle A.1. – So stark schrumpfte die Wirtschaft in der Krise
Land | Veränderung des Bruttoinlandsprodukts in Prozent * |
Türkei | -14,2 |
Russland | -11,0 |
Singapur | -9,9 |
Mexiko | -8,8 |
Japan | -8,3 |
Hongkong | -7,8 |
Ungarn | -7,6 |
Deutschland
|
-6,9
|
Finnland | -6,8 |
Italien | -6,5 |
Schweden | -6,4 |
Großbritannien | -5,6 |
Tschechien | -5,4 |
Südkorea | -5,1 |
Dänemark | -5,0 |
Niederlande | -4,7 |
Brasilien | -4,5 |
Österreich | -4,4 |
Spanien | -4,1 |
USA | -3,9 |
Frankreich | -3,4 |
Kanada | -3,3 |
Schweiz | -2,8 |
Südafrika | -2,3 |
Neuseeland | -2,2 |
* gegenüber dem Vorjahreszeitraum; untersucht wurde jeweils der Höhepunkt der Krise, in der Regel das erste oder zweite Quartal 2009; Quelle: Deka-Bank, "Welt"
[1]
Finanzkrise - USA: Vier Bankenpleiten an einem Tag, handelsblatt.com, 25. April 2009 (abgerufen am 27. April 2009).
[2]
Weltbank: Handelsschranken wachsen, handelsblatt.com, 23. April 2009 (abgerufen am 27. April 2009).